Kollaborative Forschung zu Racial/Ethnic Profiling in der Schweiz

«Ich erlebe es [ungerechtfertigte Polizeikontrollen] regelmässig und ich möchte nicht, dass meine Kinder das auch erleben müssen. Meine Kinder gehören in diese Gesellschaft. Sie sind Schweizer und Schweizerinnen. Und nur weil sie anders aussehen, ist ganz klar, werden sie diese Kontrolle auch erleben.» (Mamadu Abdallah)

Hintergrund der Studie und Forschungsvorgehen

Seit dem Frühjahr 2016 arbeiten wir – ein Forschungsteam aus Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Betroffenen diskriminierender Polizeikontrollen – an einer explorativen Erhebung der Situation in der Schweiz. Hintergrund der Untersuchung ist die Feststellung, dass es zwar Einzelberichte von Betroffenen in den Medien sowie durch Beratungsstellen und Community-Organisationen gibt, jedoch eine umfassende Dokumentation von Erfahrungen mit Racial/Ethnic Profiling bislang fehlt. Diese Leerstelle ist im Kontext des Strafverfahrens gegen Mohamed Wa Baile besonders deutlich geworden. In der bisherigen Debatte dominieren von Seiten der Polizei Darstellungen, welche diskriminierende Profilings als unbedeutend oder gar nicht existent behaupten. Entsprechend bedarf es Belege, mittels derer die Dimension, die Wirkungen und die Probleme dieser Praktik deutlich werden.
http://www.stop-racial-profiling.ch/de/berichte-studien/

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