Archiv

Einladung zur Pressekonferenz anlässlich des Auftakts der Kampagne „Death in Custody. Aufklärung der Todesumstände in Gewahrsamssituationen jetzt!“

Als breites Bündnis antirassistischer Organisationen in Berlin*, laden wir Sie herzlich zur Pressekonferenz anlässlich des Auftakts unserer Kampagne “Death in Custody” ein. Mit der Kampagne reagieren wir auf die zahlreichen ungeklärten Todesfälle von Schwarzen Menschen und Menschen of Colour in polizeilichen Gewahrsamsituationen der vergangenen Jahre in Deutschland. https://kop-berlin.de/veranstaltung/einladung-zur-pressekonferenz-anlasslich-des-auftakts-der-kampagne-death-in-custody-aufklarung-der-todesumstande-in-gewahrsamssituationen-jetzt

„Fragen S’ned so blöd“

Die Schöffen, zwei Männer mittleren Alters, schmunzeln. Denn der Richter verliest Zeitungsberichte aus dem Sommer 1989. Wozu? Die Schöffen begreifen. Wie sehr die Sache damals doch aufgebauscht wurde: “Häftling stirbt nach Schuß aus Gaspistole.” Der Richter macht “huhuhuhu” und zitiert weiter: “Schieber, Schurken, Schläger”. Odysseus nannte sich Niemand, bevor er den einäugigen Riesen Polyphem blendete. Könnte der Türke Ibrahim Bayraktar, 37 Jahre alt, als er starb, noch gefragt werden, wer ihm das angetan hat, müßte auch er wie Polyphem antworten: “Niemand.” Denn alle Personen, die in die Vorfälle involviert waren, die letztlich zum Tod des Häftlings führten, wurden in der…

„ICH SEHE IHN NOCH LIEGEN“

Sie leiden noch heute darunter?” Der Richter beobachtet den Zeugen nachdenklich. Der nickt stumm. Er ist von Beruf Krankenpfleger in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim. Was jetzt anläßlich der Gerichtsverhandlung wieder über ihn kommt – die Bilder, die Gerüche, die Schreie, das stumpfe Achselzucken, die hilflose und die feige Untätigkeit, das Gefühl, damals dabeigewesen zu sein, als ein Mensch viehisch traktiert wurde, bis es zu Ende ging mit ihm: diese Erinnerungen quälen den Zeugen bis heute. Es quält ihn die Schuld, auch wenn er nicht zu den Angeklagten gehört, die eigene Schuld und die der anderen, der Kollegen und Vorgesetzten, mit und…

Unangemessene Polizeigewalt gegen Dunkelhäutige in Schwäbisch Gmünd

Am 3.8.07, gegen 20:00 Uhr, unterhielt sich eine Geschäftsinhaberin vor Ihrem Laden in der Innenstadt mit 3 dunkelhäutigen Kunden. Nach einiger Zeit fuhr ein Polizeiwagen mit 3 Beamten vor und verlangte nach Ausweispapieren. Die Deutsche mit afrikanischer Herkunft fragte nach dem Grund, worauf sofort 2 weitere Polizeibeamte in Zivil dazukamen. Außerdem forderten die 5 Polizeibeamten Verstärkung an. Die Beamten blockierten die Bewegungsfreiheit der Personen. Die Geschäftsinhaberin wollte Ihren Personalausweis im Laden holen, durfte sich jedoch nicht bewegen. Es kam die Frage auf, weshalb nur sie überprüft werden würden und nicht ebenso Personen anderer Hautfarben. Daraufhin zogen die Beamten ihre Handschuhe…

Tödliche Schüsse auf Einbrecher nach Reizgas-Angriff in Neubrandenburg

Neubrandenburg – Der Polizist, der vor wenigen Tagen einen mutmaßlichen, aus Berlin stammenden Einbrecher in Neubrandenburg erschossen hat, ist zuvor mit Reizgas attackiert worden. „Das Reizgas wurde durch den Getöteten gegen den Beamten eingesetzt“, sagte die Sprecherin der Neubrandenburger Staatsanwaltschaft, Beatrix Komning, am Montag. Das hätten die bisherigen Ermittlungen ergeben. Der 32 Jahre alte Polizist sei durch den Angriff verletzt, das Gasbehältnis beim Getöteten gefunden worden. Der 27 Jahre alte Berliner war in der Nacht zu Donnerstag mit zwei Komplizen bei einem Einbruch in ein Ladengeschäft – einem Döner-Imbiss – von Beamten überrascht worden. Zuvor hatte es einen Zeugenhinweis gegeben….

1 of 20
12345