Polizeigewalt in Deutschland: Entschuldigung für Teresa Z.


MA 20. Januar 2013 wurden Teresa Z. durch einen Faustschlag eines Münchener Polizeibeamten Nasenbein und Augenhöhle gebrochen. Der Fall ging durch verschiedene Medien (Artikel Süddeutsche Zeitung).

Kurz darauf hat sich auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in die Debatte über angeblich angewandte Polizeigewalt von Münchener Polizeibeamten eingeschaltet. Anstatt eine sachliche und offene Aufklärung der Prügelvorwürfe zu fordern und zu garantieren, hat dieser dem Opfer Teresa Z. im Bayerischen Landtag psychische Probleme unterstellt. Ein Versuch das Opfer zu diskreditieren (Quelle SZ).

Herr Herrmann sollte eine offene und fehlerlose Aufklärung des Vorfalls fordern und fördern, nicht jedoch als Innenminister versuchen die öffentliche Meinung durch Unterstellungen (zugunsten der Polizei) zu lenken.

Unter Anbetracht der schlimmen Gewalt, welche Teresa Z. erleiden musste, ist diese Aussage absolut inakzeptabel.

Unterstützen Sie diese Petition und kämpfen Sie um die Würde von Teresa Z.! Helfen Sie eine lückenlose und unabhängige Aufklärung der Vorfälle zu garantieren.

Joachim Herrmann: Entschuldigen Sie sich!

Horst Seehofer: Beziehen Sie öffentlich Stellung zu den Aussagen und sorgen in Ihrer Aufgabe als Ministerpräsident für eine angemessene öffentliche Entschuldigung.

Weitere Informationen:

http://www.stern.de/tv/sterntv/uebergriffe-durch-die-polizei-eine-frage-der-verhaeltnismaessigkeit-1973256.html

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/streit-um-polizeieinsatz-erst-schlaege-dann-vorhaltungen-1.1607595

Anmerkung: Diese Petition richtet sich an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann und seit dem 28.05.13 durch dessen Regierungsverantwortung auch an den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer.

[box type=”shadow”]Empfänger:
Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister
Horst Seehofer, bayerischer Ministerpräsident
Sehr geehrter Herr Seehofer,
Sehr geehrter Herr Herrmann,

im Bayerischen Landtag haben Sie (Joachim Herrmann) Frau Teresa Z. indirekt unterstellt, an psychischen Problemen zu leiden. Sie teilten mit, dass “bei der Frau […] eine Unterbringung in die Psychiatrie im Raum gestanden [habe]” (zitiert aus Süddeutsche.de – http://bit.ly/WZqIXF). Es ist absolut unangebracht , auch unsachlich, solche Informationen in die Diskussion über den Einsatz der Münchener Polizei (bezüglich der Polizeigewalt gegenüber Teresa Z.) einzubringen. Als Innenminister sollten Sie die objektive Aufarbeitung der Geschehnisse (auch auf politischer Ebene) fördern.

Falls Sie durch solche indirekten Unterstellungen versucht haben sollten, das öffentliche Ansehen von Frau Teresa Z. (zugunsten der Polizei) negativ zu beeinflussen, ist dies von der breiten Öffentlichkeit nicht hinzunehmen. Seien Sie sich Ihrer politischen Verantwortung bewusst, schützen Sie die Opfer jeglicher Form von Gewalt und machen Sie diesen nicht zusätzlich zu ihrem Leid unschöne Vorhaltungen.

Der seelische Zustand von Bürgerinnen und Bürgern darf in keinem Fall als Legitimation für unnötige Polizeigewalt verstanden werden!

Hiermit fordere ich Sie auf: Bitten Sie Frau Teresa Z., für ihre indirekte Aussage über deren psychischen Zustand und die damit verbundene Subjektivität (bezüglich des eigentlichen Vorfalls), öffentlich um Entschuldigung! Durch diese Aussagen setzten Sie Teresa Z. zusätzlich zur physiche erfahrenen Gewalt auch psychischer Gewalt aus.

Nehmen Sie sich den Buchstaben “C” im Namen Ihrer Partei zu Herzen. Ermöglichen Sie eine sachliche und unabhängige Aufarbeitung des Geschehenen.

Sie (Horst Seehofer) sollten in Ihrer Rolle als Ministerpräsident öffentlich Stellung zu dem Vorfall und den Aussagen Ihres Innenministers beziehen und in Ihrer Verantwortung als Landesvater von Bayern dafür sorgen, dass sich ihre Kabinettsmitglieder Ihrem Amt angemessen verhalten – fordern auch Sie Ihren Innenminister auf sich bei Frau Z. zu entschuldigen.

Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name][/box]

Leave a Reply

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.